Leerlaufprobleme Allgemein

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Bei Leerlaufproblemen sollte man zunächst eine Durchgangsprüfung am Drosselklappenschalter durchführen.

Das Verbindungsstück findet man, wenn man vor dem Fahrzeug steht, vorne rechts auf dem Saugrohr. Es ist ein Stecker mit 3 Pins:

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Pin 1 und 2 müssen 0 Ohm bei geschlossener Drosselklappe haben. Dann erst ist die Leerlaufregelung aktiv. Ist der Schalter nicht geschlossen, ist das Gasgestänge einzuregulieren oder es liegt ein Defekt am Drosselklappenschalter vor.

Wenn also die Prüfung 0 Ohm ergibt und der Leerlauf dennoch sägt oder nicht zwischen 600 und 750 1/min liegt, sollte man den Strom am Leerlaufsteller prüfen.

Am Besten, man lötet sich einen Adapter mit ca 2,5m langem Kabel zum Einschleifen des Multimeters:

Hier 2,5m grünes Kabel 0,75mm², 2,5m blaues Kabel 0,75mm², 10cm schwarzes Kabel. Das schwarze Kabel versieht man an einem Ende mit einem 4mm Stecker und an der anderen Seite mit einer 4mm Buchse. Eines der anderen Kabel versieht man an beiden Enden mit einem 4mm Stecker und das andere Kabel mit Stecker 4mm und Buchse 4mm. Am Ende hat man 2x Stecker am Multimeter, 2x Buchse und 2x Stecker auf der anderen Seite:

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Das schwarze kurze Kabel schleift den einen Pin durch. Die farbigen Kabel gehen zum Multimeter, welches auf den Messbereich größer 1000 mA zu stellen ist. Dort steckt man sie in die vorgesehene Buchse für die Strommessung. Achtung! Bei der falschen Wahl des Messbereiches kann es zu Schäden am Multimeter oder Steuergerät kommen! Achtung!

Bei Zündungsposition 2 ein zeigt der Leerlaufsteller erfahrungsgemäß 100 mA an. (Dies ist aber kein offizieller Wert.) Der Motor muss betriebswarm sein (Kühlwassertemperatur zwischen 70 und 90°C) und die Warmlaufphase komplett durchlaufen sein, um einen korrekten Leerlauf erhalten zu können. Den Motor nun starten und den Strom am Leerlaufsteller beobachten. Solange der Warmlauf aktiv ist (kann 40 Sekunden dauern) wird noch mehr Benzin eingespritzt. So lange müsste der Wert noch eher hoch sein und die Drehzahl bei 1000 1/min verweilen. Dann sinkt sie langsam ab und der Strom am Leerlaufsteller beginnt zu pendeln. Nun sollte der Strom nicht unter 700 mA absinken und auch nicht bei (970 bis 1000 mA) verweilen. Er sollte vielmehr langsam hin und her pendeln.

Je höher der Strom, desto mehr versucht der Leerlaufsteller die Drehzahl zu senken durch Schließen des Querschnitts. Die Drehzahl liegt also über der Solldrehzahl. Abhilfe: Herausziehen der Messinghülse am Leerlaufsteller. Hier reichen oft sehr kleine Bewegungen, also nicht übertreiben, zudem wird der Sitz des Messings verschlechtert mit jeder Bewegung.


Wenn der Stom geringer als 700 mA fällt, versucht der Leerlaufsteller (vergebens) die Drehzahl anzuheben und öffnet den Querschnitt. Er beginnt also zu sägen, da der Leerlaufsteller sehr träge arbeitet. Abhilfe: Hineindrücken der Messinghülse, um den Anschlag zu verringern. Der Leerlaufsteller kann also nicht so weit schließen und die Drehzahl wird angehoben.


Wenn dann letzten Endes der Strom bei einer Drehzahl von 600-750 1/min ohne Fahrstufe zwischen 700 und 1000 mA bleibt, ist der Leerlaufsteller richtig eingestellt.


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