Heizungs-Duoventil Austausch & Diagnose: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
Hier sieht man in das geöffnete Gehäuse in dem das Duoventil "wohnt". | Hier sieht man in das geöffnete Gehäuse in dem das Duoventil "wohnt". | ||
<b>Übrigens heisst das Bauteil nur deshalb Duoventil, da auch zwei (duo) Ventileinsätze dort verbaut sind. Folgerichtig heisst dieses Bauteil bei den Modellen mit Klimaautomatik nur Monoventil.<b> | <b>Übrigens heisst das Bauteil nur deshalb Duoventil, da auch zwei (duo) Ventileinsätze dort verbaut sind. Folgerichtig heisst dieses Bauteil bei den Modellen mit Klimaautomatik nur Monoventil.</b> | ||
Version vom 12:24, 25. Apr 2009
Heizungsprobleme aller Art werden auch hier sehr gut erläutert:
Ist aus der Werkzeugkiste des W124-Forums und toll und sehr ausführlich erklärt:
http://w124archiv.de/texte/werkzeugkiste/elektrik/Heizungsanlage.html
http://w126-galerie.mercedesforen.de/d/3285-2/heizung1.jpg
Ein zerlegtes Duoventil.
http://w126-galerie.mercedesforen.de/d/3288-2/heizung2.jpg
Der meist auftretende Fehler ist eine gerissene Gummimembrane - die es NICHT einzeln zu kaufen gibt!
http://w126-galerie.mercedesforen.de/d/3291-2/heizung3.jpg
Hier sieht man in das geöffnete Gehäuse in dem das Duoventil "wohnt".
Übrigens heisst das Bauteil nur deshalb Duoventil, da auch zwei (duo) Ventileinsätze dort verbaut sind. Folgerichtig heisst dieses Bauteil bei den Modellen mit Klimaautomatik nur Monoventil.
Duoventil, Prüfung und Erneuerung, ein leidiges Thema für Neulinge und Schrauber:
Nach der bekannten Prüfung des Stellens der Temp.hebel auf Max. vor dem Einschalten der Zündung, des dann Fahrens und der Feststellung, dass die maximale mögliche Leistung der Heizung erreicht ist und dann die des Runterfahrens der Temp. bei gleichzeitigem Feststellen, dass das geht, aber ein Hochfahren der Temp. auf Max. dann nicht mehr funktioniert, weiß heute fast Jeder, dass das Duoventil der Sorgenträger ist.
(NB.: das Ventil "taktet" beim Öffnen und Schließen,- manchmal kann man das auch hören)
"Ralf 560 SEC" und "Reinhard 560 SEC" haben nach einem netten Ville-Express-Treff u. a. folgende Reparatur der Hauptbestandteile des Duoventils durchgeführt, wobei ihnen ein Original-Komplett-Ersatzteil von MB (Bosch) zur Betrachtung vorlag. Das in aller Regel defekte Teil (x 2 bei der Klimaautomatik) kann einzeln bei MB erworben werden, für den W126 gibt es das leider nur als Gesamtteil und das ist richtig teuer.
Teilnr. des Ersatzteils: A 000 835 06 44.
Das Gesamtteil auszubauen macht keinen Sinn, ist kompliziert, bedarf richtiger Fummelei und ist absolut überflüssig, da man damit lediglich den äußeren, meist ja unbeschädigten, Kunststoff-Mantel mit tauscht.
Vorgehensweise beim Normal-Tausch nur der Innereien,- Beispiel am 560 SEC:
- Ausbau des Scheibenwasserbehälters – die Pumpen können drin bleiben, außer die Gummidichtungen wären dort wegen Wasserverlust auch zu tauschen (s. a. Beitrag), gelöst wird lediglich der Schlauch für die Düsen am Clip über/neben dem Haubengestänge, die Anschlüsse zum Kühlwassersystem an der Heizspirale werden abgehängt, dann kann man den Behälter nach vorne vor die Schottwand legen,
- Ausbau der beiden Haltebleche, M 10, die die Batterie halten, erst -Pol, dann +Pol und Entnahme der Batterie bei senkrecht gestellter Haube,
- Kontrolle der darunter liegenden Bereiche durch Ausbau der Batteriestandsplatte - empfiehlt sich hierbei unbedingt in jedem Fall (s. auch anderen Beitrag),
- Abbau der Alarmanlageschalterplatte durch Lösen der 2 Kreuzschlitzschrauben in der Schottwand,- so Alarmanlage verbaut, und elektrische Steckverbindung am Duo-Ventil abziehen,
- Holzkeil o. glw. zwischen Schottwand und Steuergerät einklemmen, um Arbeitsabstand zu gewinnen und die Schottwand so nicht ausbauen zu müssen,
- Abziehen der Schlauchanbindung für die Scheibenunterkantenbeheizung – über der in FR. rechts hinten liegenden Deckel-Schraube des Duo-Ventils,
- Lösen der beiden Halteschrauben des Ventilkörpers, um es etwas verrücken zu können,- Achtung, die unteren Muttern können nach unten abfallen,
- Aufschrauben des Deckels mit Schraubendreher,- 6 Schrauben, die im umgebenden Kunststoffgehäuse stecken,- Achtung beim Wiedereinbau,
- Vorsichtiges Anheben der Deckelplatte, diese kommt ca. 3 mm hoch beim Abschrauben, keine Angst, hier fliegen keine Federn oder Enten durch die Gegend, da es keine gibt.
- Abnehmen der Deckelplatte mit den beiden fest am Deckel montierten "Spulen", die allerdings gegen Abscheren vom Deckel sehr empfindlich sind.
Handelt es sich um ein altes Duo-Ventil, kann man die gesamte Mimik vorsichtig mit allen Teilen herausziehen, da die oben rausstehenden Zylinder in den sie umgebenden Spulen fest haften bleiben. Es empfiehlt sich jedoch in jedem Fall nicht den Deckel, sondern alles auf einen Schlag an den beiden herausschauenden Zylinderenden anfassend abzuheben. Das sichtbare Ergebnis ist nun sicher eine gerissene Gummi-Membrane und zugesetzte Sieblöcher (s. sep. Beitrag "Kühlsystementkalkung"/ hierzu die Bitte an Alle, dass diejenigen, die diese Prozedur durchführen, uns das exakte Aussehen und die Konsistenz der Siebverschlammung bzw. –verkalkung mitteilen, da wir Rückschlüsse für den Grund dieses Zustandes ziehen wollen bzw. dies wichtig ist für den Tipp zur richtigen Kühlerentkalkung), - Nun Reinigen der Sitze im Kunststoffgehäuse so gut es halt geht,
- Reinigen aller Teile, die weitere Verwendung finden sollen, Merken oder Aufschreiben der Lage der Unterlegscheiben und des Federrings,
- Zusammenbau der gereinigten oder Neu-Teile, Einstreichen des/r Zylinders mit Sanitärfett,- beachten, dass die eine schmale Nase je Zylinder an der Deckelplatte zur Außenseite der Schmalseite zeigen muss,- die beiden breiten Aussparungen der Metall-Zylinder liegen sich somit innen gegenüber,
- Festhalten der zusammengebauten Konstruktion an den Zylinder-Enden – wie beim Ausbau -, dabei mit dem Finger Druck auf den Deckel geben, weil sich so nichts mehr verschieben kann und rein mit dem Ding und durch Andrücken der Deckelplatte prüfen, ob dieser sich bündig auf der Unterkonstruktion aufschrauben lässt,- Deckel "über Kreuz" festschrauben,- Achtung: Kunststoff,
- die 2 Befestigungsschrauben des Gehäuses wieder festziehen, Stecker wieder aufstecken, Kühlwasserschlauch der Scheibenheizung – mit Schlauchverbinder, der oft fehlt, aufstecken, Alarmanlageteil wieder reinbauen, etc, wie vorher ausgebaut. Batterieanschluss: zuerst +Pol, dann –Pol, damit man beim Festschrauben keinen Kurzschluss durch Berühren mit dem Gabelschlüssel an Masse erzeugt.
Ralf und Reinhard,- beide 560 SEC,-