Codierstecker Der Einspritzanlage

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Um allmählichen Verschleiß an den mechanischen Teilen der Benzineinspritzanlage ausgleichen zu können, hat man die elektronische Steuerung mit einem Abgleichstecker ausgerüstet. Er befindet sich unter einer Verkleidung im rechten Teil des Beifahrerfußraums.

Demontage

  1. Fußmatte und Teppich herausnehmen
  2. Die vertieft liegende Mutter der großen schwarzen Kunststoffabdeckung lösen. Kunststoffabdeckung vorsichtig herausnehmen.
  3. An der rechten Seite des Fußraums (also zur Fahrzeugaußenseite hin) befindet sich eine mit Teppich überzogene Abdeckung. Diese kann entnommen werden, indem man sie vorsichtig nach hinten, d. h. in Richtung Beifahrersitz, zieht. Dabei gleichzeitig an der Vorderkante und der Hinterkante anfassen und keine Gewalt anwenden, damit der Befestigungssteg nicht abbricht.
  4. Nun ist das elektronische Steuergerät der Benzineinspritzung sichtbar. Oberhalb dieses Teils befindet sich der ca. 3-4 cm große, runde Codierstecker, der vom Werk aus mit einem Stück Draht und einer Plombe gegen Verstellen gesichert ist. Nachdem man den Draht entfernt und den Kopf des Steckers ein Stück abgezogen hat, kann man ihn verdrehen und in einer anderen Stellung wieder eindrücken. Zur Orientierung sind auf dem Kopf Zahlen aufgedruckt, und es befindet sich eine Pfeilmarkierung auf dem Steckergehäuse.

Bedeutung der einzelnen Steckerstellungen laut MB-Unterlagen

  1. Grundstellung
  2. Bei zu hohem Teillastverbrauch bei betriebswarmem Motor
  3. Bei Übergangsfehlern bei betriebswarmem Motor
  4. Bei leichten Übergangsfehlern im Warmlauf
  5. Bei schlechter Gasannahme bei kaltem Motor
  6. Bei schlechter Gasannahme und Übergangsfehlern im Warmlauf
  7. Bei sehr schlechter Gasannahme und Fahrfehlern im Warmlauf

Bedeutung der einzelnen Steckerstellungen laut Bosch

Die Fa. Bosch definiert die Steckerstellungen etwas anders; siehe dazu Posting im W126-Forum:

  1. Original
  2. Abmagerung durch Kennfeldänderung
  3. Kennfeldänderung (Wirkung??)
  4. Warmlaufanreicherung
  5. Warmlaufanreicherung und Beschleunigungsanreicherung
  6. Beschleunigungsanreicherung und Kennfeldänderung
  7. Warmlaufanreicherung, Beschleunigungsanreicherung und Kennfeldänderung.

Welche Position man nun auswählt, muß durch Probieren herausgefunden werden. In vielen Fällen läßt sich mit den Stellungen 4, 5 oder 6 ein geschmeidigeres, spontaneres Laufverhalten des Motors herbeiführen. Riesengroß sind die Unterschiede allerdings nicht, und außerdem muß man mit einer Verbrauchssteigerung rechnen.

Zusammenbau

Der Zusammenbau erfolgt in entgegengesetzter Reihenfolge. Dabei ist darauf zu achten, daß die Verkleidungen wieder korrekt montiert werden. Achtung: Die Kunststoffmutter darf nicht überdreht werden!

Die Beschreibung der Steckerstellungen trifft auf alle 6- und 8-Zylinder-Benzinmotoren zu, die mit einem Codierstecker ausgerüstet sind. Bei den 8-Zylinder-Motoren, die werksmäßig mit KAT ausgerüstet sind, bewirken die Positionen 2 und 3 jedoch keinen Unterschied zur Grundstellung.

Ich wünsche gutes Gelingen!

Frank Jansen