ATF Wechsel im Automatikgetriebe
Hinweis: Dieser Text stammt von Michael 420SE. Der originaler Text befindet sich auf seiner Hompage: http://www.w126.kistinger.com/.
Alle 60.000 km sollte das Getriebeöl gewechselt werden. Vor Arbeitsbeginn sollte man folgende Sachen besorgt haben:
- Dichtung (A1262711080)
- Ölfilter (A1262770295)
- Dichtring (N007603010112)
- 8 Liter ATF IID
Wenn das Getriebeöl warmgefahren ist, lässt man zuerst das Öl aus dem Getriebe ab. Dazu hat die Ölwanne rechts (Beifahrerseite) eine Ablassschraube.
Die mit dem Pfeil markierte Traverse muß abgebaut werden, da man sonst nicht an die Ablassschraube des Wandlers heran kommt.
Läuft kein Öl mehr aus dem Getriebe, dreht man die Schraube mit dem neuen Dichtring wieder fest (14 Nm) rein und baut die Ölwanne ab. Vorsicht, es ist noch Öl in der Wanne. Nun ist der Getriebeölfilter zugänglich. Dieser ist mit drei Kreuzschrauben gesichert. Aufpassen, es könnte, wie auf folgendem Bild zu sehen, ein Dichtring des alten Filters kleben bleiben.
Sitzt der frische Filter fest und sicher, wird die Ölwanne mit einem sauberen und fusselfreien Tuch ausgewischt und mit einer neuen Dichtung wieder montiert. Die Schrauben nicht übertrieben fest anziehen (8 Nm), sonst verzieht sich die Ölwanne. Nicht vergessen, das Kabel wieder mit Kabelbindern zu befestigen.
Nun wird das Öl aus dem Wandler abgelassen. Steht der Wandler ungünstig, kommt man durch die am unteren Bildrand sichtbaren Löcher an den Zahnkranz heran. Mit einem geeigneten Schraubendreher kann man den Wandler in kleinen Schritten drehen, bis die Ablassschraube wie auf dem Bild zu sehen gut erreichbar ist.
Ist alles Öl raus, Schraube wieder reindrehen, Traverse montieren, 4 Liter ATF durch das Peilstabrohr einfüllen. Dann den Motor kurz laufen lassen, damit sich der Wandler mit Öl füllt. Erst dann weiter ATF einfüllen. Nach etwa 7 Litern mal nachmessen. Dazu Motor starten, langsam alle Fahrstufen durchschalten, Hebel zurück auf P und bei laufendem Motor messen und nach Bedarf weiteres Öl nachfüllen.
Die Markierungen auf dem Peilstab gelten für betriebswarmes Öl. Im Zweifel lieber etwas zu wenig einfüllen, erstmal eine größere Runde um den Block drehen und die Messung wiederholen. Ist wesentlich zu viel ATF drin, kann es unter ungünstigen Umständen aus dem Peilstabrohr austreten und sich am heißen Krümmer entzünden !
Wie der Ölstand richtig abgelesen wird, zeigen folgende Abbildungen:
Falls wesentlich zu viel ATF eingefüllt worden ist, unbedingt etwas Öl ablassen. Das aufgefangene Öl sollte nicht wieder verwendet, dafür sachgerecht entsorgt werden
Wichtig: Bei allen Arbeiten an Automatikgetrieben unbedingt auf Sauberkeit achten. Weder Dreck noch Fusseln oder Fasern vom Putzlappen dürfen in das Getriebe gelangen.