Kühler Und Viskosekupplungstest
Kühler- und Visco-Lüfter kupplungs-Test:
Kühler-Test: Einigen von uns ist wohl nicht klar, dass Kühler und Wärmetauscher sich mal zusetzen - "zu gehen", hier der Tipp zum Kühlertest: Zuerst muss die Hutze hinter dem Kühler abgebaut werden, wenn man nicht das Fingerspitzengefühl dazu hat, den Test auch mit den Fingerkuppen durchführen zu können. Den warmgefahrenen Kühler motorseitig durch "Hand" bzw. "Finger"-auflegen testen. Dabei die eine Hand/Finger links außen gegen Fahrtrichtung ungefähr in Kühlermitte auflegen, die andere auf der rechten Seite auch außen. Ist die gefühlte Temperatur gleich, ist der Kühler okay, ist sie nicht gleich: na ja, nicht okay. Nun mit der rechten Hand immer weiter zur Kühlermitte fühlen, es sollte langsam wärmer werden. Kommt die Temperaturgleichheit erst in Kühlermitte: Kühler erneuern oder mit Zitronensäure versuchen, ihn und den Wärmetauscher noch zu retten (s. sep. Beitrag), in dem ich beschreibe, wie ich dies mit einem "Calgon"-ähnlichem Produkt bzw. Zitronensäure erfolgreich durchgeführt habe.
Visco-Lüfterkupplungs-Test: Bei der Gelegenheit prüft man auch mal die Visco-Lüfterkupplung, insbesondere dann, wenn sich unerklärlich der Zusatzventilator bei wärmerem Wetter laufend unangenehm zuschaltet: Grundsätzlich wird der Bi-Metallstreifen, der im unteren Temperaturbereich für den Betrieb sorgt, durch die Durchströmwärme durch den Kühlers auf das hinter liegende Bi-Metall des Visco-Lüfters angesprochen. Bei Luftemp. unter ca. 105° drückt der Bi-Metallstreifen nun über einen Stift die Federplatte an die Primärscheibe. Dadurch wird die Übergangsbohrung verdeckt und der Kreislauf des Viscoseöls unterbrochen, d. h. die Kupplung ist abgeschaltet und läuft nur noch mit 400-600 U/Min. Ab einer Kühlmitteltemp. von ca. über 105° wird der Bi-Metallstreifen von der Luft, die durch den Kühler strömt, soweit erwärmt, dass er durch Formänderung die Übergangsbohrung freigibt und so den Viscoseölkreislauf , der die Zuschaltung der Visco-Lüfterkupplung veranlasst, freigibt.. Der Lüfter dreht jetzt bis zu einer Motordrehzahl von ca. 3.850/Min. proportional zur Drehzahl des Motors, wobei eine Lüfterdrehzahl von max. ca. 3.000/Min. nicht überschritten wird, und schaltet danach durch eine integrierte Fliehkraftregelung mit Gegenfeder wieder ab und dreht nun nur noch - auch bis zur Motorhöchstdrehzahl - weiter nur mit einer Lüfter-Drehzahl von 400 – 600/Min. Fällt die Motordrehzahl auf ca. 3.400/Min. wieder ab, schaltet die Visco-Lüfterkupplung wieder zu. Mit diesem Wissen kann man die V.-Kupplung leicht selber testen, indem man bei warmen Motor/ Kühler langsam die Drehzahl in die o. g. Bereich erhöht und das Lüfterverhalten beobachtet. Das Ab- und Zuschalten der Kupplung ist gut durch Absinken bzw. Ansteigen der Lüfterdrehzahl sowohl akustisch, optisch, als auch spürbar am steigendem bzw. sinkendem Luftdurchsatz wahrzunehmen. Ist dies nicht bemerkbar, ist sie zu erneuern,- sie ist nicht reparierbar. Hinweis: Die Visco-Lüfterkupplung muss stets stehend transportiert werden, keinesfalls darf sie auf die Vorderseite, dort, wo das Bi-Metall sitzt, gelegt werden. Na denn ... Reinhard 560 SEC